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   OLG Köln, 10.02.2021 - I-2 Wx 294/20   

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OLG Köln, 10.02.2021 - I-2 Wx 294/20 (https://dejure.org/2021,2579)
OLG Köln, Entscheidung vom 10.02.2021 - I-2 Wx 294/20 (https://dejure.org/2021,2579)
OLG Köln, Entscheidung vom 10. Februar 2021 - I-2 Wx 294/20 (https://dejure.org/2021,2579)
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Volltextveröffentlichungen (7)

  • degruyter.com(kostenpflichtig, erste Seite frei)
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  • rechtsportal.de

    Beschwerde gegen die Festsetzung einer Vergütung für einen Nachlasspfleger Berufsmäßig geführte Nachlasspflegschaft Vergütung nach Zeitaufwand und angemessenem Stundensatz Als Nachlasspfleger tätiger Rechtsanwalt

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

  • Bt-Recht(Abodienst, Leitsatz frei) (Leitsatz)

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • MDR 2021, 426
  • FamRZ 2021, 897
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (27)

  • OLG Jena, 14.06.2013 - 6 W 397/12

    Vergütung des Nachlassplegers: Stundensatz des anwaltlichen Nachlasspflegers bei

    Auszug aus OLG Köln, 10.02.2021 - 2 Wx 294/20
    Insoweit hat das Nachlassgericht bzw. der an seine Stelle tretende Senat als zweite Tatsacheninstanz den Stundensatz zu bestimmen und die Vergütung nach dem konkreten Zeitaufwand zu berechnen (st. Rspr. z.B. OLG Celle, Rpfleger 2012, 257; OLG Düsseldorf, FGPrax 2013, 69; OLG Hamm, Rpfleger 2011, 1091; OLG Jena, BtPrax 2013, 158; OLG Stuttgart, Rpfleger 2013, 396; OLG Zweibrücken, NJW-RR 2008, 369).

    Daher ist der Stundensatz regelmäßig so zu bemessen, dass der Nachlasspfleger eine zumindest kostendeckende Vergütung erhält (Senat, Beschl. v. 19. März 2014 - 2 Wx 70/14; KG, FGPrax 2011, 235; OLG Brandenburg, FamRZ 2011, 926; OLG Braunschweig, NLPrax 2019, 35; OLG Düsseldorf, FGPrax 2013, 69; OLG Hamm, NJW-RR 2011, 1091; OLG Jena, BtPrax 2013, 158; NJW-RR 2013, 1229; OLG Schleswig, FamRZ 2012, 1903).

    Das OLG Jena hält eine Staffelung des Stundensatz von 33, 50 EUR bis 65, 00 EUR bei einfacher Abwicklung, von 70, 00 bis 90, 00 EUR bei mittelschweren Pflegschaften und von bis zu 115, 00 EUR bei schwieriger Abwicklung für gerechtfertigt (BtPrax 2013, 158; NJW-RR 2013, 1229).

    Das OLG Schleswig (FamRZ 2012, 1903; BtPrax 2013, 158) sieht bei einer einfachen Abwicklung einen Stundensatz von 65, 00 EUR, bei einer mittelschweren von bis zu 90, 00 EUR und bei einer schwierigen Abwicklung von bis zu 115, 00 EUR als angemessen an und bejaht bei einer ganz leichten Aufgabenstellung ausnahmsweise einen Stundensatz von 33, 50 EUR (so auch OLG Jena, BtPrax 2013, 158).

    Vielmehr kann auch bei einem nicht eingeschränkten Wirkungskreis ein Fall der einfachen Abwicklung vorliegen, wenn die im konkreten Fall im Verhältnis zu anderen Nachlässen nur unterdurchschnittlich erforderliche Arbeiten notwendig sind; z.B. bei der Auflösung einer durchschnittlich möblierten Wohnung, bei der Sicherung von inländischen Konten und Sparbüchern, bei einem geringen Nachlassvermögen, bei einer kurzen Dauer der Pflegschaft, bei Abschluss durch Erschöpfung oder Hinterlegung des Nachlasses oder bei fehlender Ermittlungen von Erben (vgl. OLG Braunschweig, NLPrax 2019, 35; OLG Jena, BtPrax 2013, 158; NJW-RR 2013, 1229; OLG Schleswig, FamRZ 2012, 1903; Schulz/Gleumes, Handbuch Nachlasspflegschaft, 1. Auflage 2013, § 6 Rn. 43).

    Besteht der Nachlass aus Bargeld, Konten, Wertpapierdepots, Lebensversicherungen, erheblichen beweglichen Vermögen, unübersichtlichen Unterlagen zu den Aktiva und Passiva oder umfasst die Aufgaben des Nachlasspflegers die Ermittlung der Erben, die Auflösung einer Wohnung mit werthaltigem Mobiliar, die Rückforderung unberechtigter Verfügungen über den Nachlass, die Sicherung bzw. Abwicklung von im Nachlass befindlicher Grundstücke, so liegt im Normalfall eine mittelschwere Abwicklung vor (OLG Braunschweig, NLPrax 2019, 35; OLG Jena, BtPrax 2013, 158; NJW-RR 2013, 1229; Schulz/Gleumes, Handbuch Nachlasspflegschaft, 1. Auflage 2013, § 6 Rn. 43).

    Beim Auftauchen komplexer Rechtsfragen im Zusammenhang mit der Abwicklung des Nachlasses, bei einer umfangreichen Erbenermittlung, z.B. im Ausland oder bei einer schwierigen Urkundenlage, bei großem Vermögen, bei problematischen Immobilien, bei Gesellschaftsanteilen, bei Auslandsvermögen, bei ausstehenden nicht einfach gelagerten Steuererklärungen, bei erheblichen und unübersichtlichen Verbindlichkeiten, bei Lebensversicherungen mit streitigen Bezugsrechten, bei streitigen gerichtlichen Auseinandersetzungen, bei Abwicklung von Gewerbebetrieben, bei erheblichen Wertpapieranlagen, bei der Verwaltung von Mietshäuser und Handelsgeschäften handelt es sich in der Regel um eine schwierige Abwicklung (OLG Jena, BtPrax 2013, 158).

    Dies kann auch dann gelten, wenn der Erblasser an einer Erbengemeinschaft mit schwieriger Auseinandersetzung beteiligt war (OLG Braunschweig, NLPrax 2019, 35; OLG Jena, BtPrax 2013, 158; NJW-RR 2013, 1220; OLG Schleswig, FGPrax 2010, 140; Schulz/Gleumes, Handbuch Nachlasspflegschaft, 1. Auflage 2013, § 6 Rn. 43).

  • OLG Schleswig, 07.05.2012 - 3 Wx 113/11

    Vergütung des Nachlasspflegers: Stundensatz des anwaltlichen

    Auszug aus OLG Köln, 10.02.2021 - 2 Wx 294/20
    Dabei steht dem Tatsachengericht ein weiter Ermessensspielraum zu (st. Rspr. z.B. OLG Brandenburg ZEV 2010, 637; OLG Braunschweig, NLPrax 2019, 35; OLG Hamm, NJW-RR 2011, 1091; OLG München, Rpfleger 2006, 450; OLG Saarbrücken NJW-RR 2015, 844; OLG Schleswig, FGPrax 2010, 140; FamRZ 2012, 1903).

    Daher ist der Stundensatz regelmäßig so zu bemessen, dass der Nachlasspfleger eine zumindest kostendeckende Vergütung erhält (Senat, Beschl. v. 19. März 2014 - 2 Wx 70/14; KG, FGPrax 2011, 235; OLG Brandenburg, FamRZ 2011, 926; OLG Braunschweig, NLPrax 2019, 35; OLG Düsseldorf, FGPrax 2013, 69; OLG Hamm, NJW-RR 2011, 1091; OLG Jena, BtPrax 2013, 158; NJW-RR 2013, 1229; OLG Schleswig, FamRZ 2012, 1903).

    Die Vergütung eines als Nachlasspfleger tätigen Rechtsanwalts muss aber zumindest so bemessen sein, dass dieser für den im Interesse der Erben erbrachten Zeitaufwand eine kostendeckende Vergütung erhält, die auch den Büro- und Personalaufwand abdeckt (OLG Brandenburg ZEV 2010, 637; OLG Schleswig FamRZ 2012, 1903).

    Das OLG Schleswig (FamRZ 2012, 1903; BtPrax 2013, 158) sieht bei einer einfachen Abwicklung einen Stundensatz von 65, 00 EUR, bei einer mittelschweren von bis zu 90, 00 EUR und bei einer schwierigen Abwicklung von bis zu 115, 00 EUR als angemessen an und bejaht bei einer ganz leichten Aufgabenstellung ausnahmsweise einen Stundensatz von 33, 50 EUR (so auch OLG Jena, BtPrax 2013, 158).

    Vielmehr kann auch bei einem nicht eingeschränkten Wirkungskreis ein Fall der einfachen Abwicklung vorliegen, wenn die im konkreten Fall im Verhältnis zu anderen Nachlässen nur unterdurchschnittlich erforderliche Arbeiten notwendig sind; z.B. bei der Auflösung einer durchschnittlich möblierten Wohnung, bei der Sicherung von inländischen Konten und Sparbüchern, bei einem geringen Nachlassvermögen, bei einer kurzen Dauer der Pflegschaft, bei Abschluss durch Erschöpfung oder Hinterlegung des Nachlasses oder bei fehlender Ermittlungen von Erben (vgl. OLG Braunschweig, NLPrax 2019, 35; OLG Jena, BtPrax 2013, 158; NJW-RR 2013, 1229; OLG Schleswig, FamRZ 2012, 1903; Schulz/Gleumes, Handbuch Nachlasspflegschaft, 1. Auflage 2013, § 6 Rn. 43).

  • OLG Hamm, 13.01.2011 - 15 W 632/10

    Höhe des Stundensatzes eines als Nachlasspfleger bestellten Rechtsanwalts

    Auszug aus OLG Köln, 10.02.2021 - 2 Wx 294/20
    Dabei steht dem Tatsachengericht ein weiter Ermessensspielraum zu (st. Rspr. z.B. OLG Brandenburg ZEV 2010, 637; OLG Braunschweig, NLPrax 2019, 35; OLG Hamm, NJW-RR 2011, 1091; OLG München, Rpfleger 2006, 450; OLG Saarbrücken NJW-RR 2015, 844; OLG Schleswig, FGPrax 2010, 140; FamRZ 2012, 1903).

    Daher ist der Stundensatz regelmäßig so zu bemessen, dass der Nachlasspfleger eine zumindest kostendeckende Vergütung erhält (Senat, Beschl. v. 19. März 2014 - 2 Wx 70/14; KG, FGPrax 2011, 235; OLG Brandenburg, FamRZ 2011, 926; OLG Braunschweig, NLPrax 2019, 35; OLG Düsseldorf, FGPrax 2013, 69; OLG Hamm, NJW-RR 2011, 1091; OLG Jena, BtPrax 2013, 158; NJW-RR 2013, 1229; OLG Schleswig, FamRZ 2012, 1903).

    Das OLG Celle (Rpfleger 2012, 257) hält bei mittlerer Schwierigkeit einen Stundensatz von 100, 00 EUR bis 110, 00 EUR für angemessen; ebenso hat das OLG Zweibrücken (NJW-RR 2008, 369) bei einem mittleren Schwierigkeitsgrad den zugebilligten Stundensatz von 110, 00 EUR nicht beanstandet (so auch OLG Düsseldorf, FGPrax 2013, 69; OLG Hamm, NJW-RR 2011, 1091).

    Ähnlich hat das OLG Hamm (NJW-RR 2011, 1091; FGPrax 2014, 165) für die Tätigkeit eines als Nachlasspflegers bestellten Rechtsanwalts bei Pflegschaftsaufgaben mit durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad einen Stundensatz von 110, 00 EUR für angemessen erachtet; auch das OLG Zweibrücken hat diesen Stundensatz nicht beanstandet (NJW-RR 2008, 369).

  • OLG Düsseldorf, 25.09.2012 - 3 Wx 308/11

    Anforderungen und Beurteilungszeitpunkt bei Mittellosigkeit des Nachlasses;

    Auszug aus OLG Köln, 10.02.2021 - 2 Wx 294/20
    Danach bestimmt sich abweichend von § 3 VBVG die Höhe der Vergütung nach den für die Führung der Pflegschaftsgeschäfte nutzbaren Fachkenntnisse des Nachlasspflegers (dazu aa) sowie nach dem Umfang und der Schwierigkeit der Pflegschaftsgeschäfte (dazu bb) (st. Rspr. vgl. nur Senat, Beschl. v. 19. März 2014 - 2 Wx 70/14; OLG Braunschweig, NLPrax 2019, 35; OLG Düsseldorf, FGPrax 2013, 69; OLG Frankfurt, FamRZ 2019, 393; OLG Hamm, FGPrax 2014, 254).

    Insoweit hat das Nachlassgericht bzw. der an seine Stelle tretende Senat als zweite Tatsacheninstanz den Stundensatz zu bestimmen und die Vergütung nach dem konkreten Zeitaufwand zu berechnen (st. Rspr. z.B. OLG Celle, Rpfleger 2012, 257; OLG Düsseldorf, FGPrax 2013, 69; OLG Hamm, Rpfleger 2011, 1091; OLG Jena, BtPrax 2013, 158; OLG Stuttgart, Rpfleger 2013, 396; OLG Zweibrücken, NJW-RR 2008, 369).

    Daher ist der Stundensatz regelmäßig so zu bemessen, dass der Nachlasspfleger eine zumindest kostendeckende Vergütung erhält (Senat, Beschl. v. 19. März 2014 - 2 Wx 70/14; KG, FGPrax 2011, 235; OLG Brandenburg, FamRZ 2011, 926; OLG Braunschweig, NLPrax 2019, 35; OLG Düsseldorf, FGPrax 2013, 69; OLG Hamm, NJW-RR 2011, 1091; OLG Jena, BtPrax 2013, 158; NJW-RR 2013, 1229; OLG Schleswig, FamRZ 2012, 1903).

    Das OLG Celle (Rpfleger 2012, 257) hält bei mittlerer Schwierigkeit einen Stundensatz von 100, 00 EUR bis 110, 00 EUR für angemessen; ebenso hat das OLG Zweibrücken (NJW-RR 2008, 369) bei einem mittleren Schwierigkeitsgrad den zugebilligten Stundensatz von 110, 00 EUR nicht beanstandet (so auch OLG Düsseldorf, FGPrax 2013, 69; OLG Hamm, NJW-RR 2011, 1091).

  • OLG Brandenburg, 27.09.2010 - 6 Wx 2/10

    Vergütung des anwaltlichen Nachlasspflegers: Angemessener Stundensatz bei

    Auszug aus OLG Köln, 10.02.2021 - 2 Wx 294/20
    Dabei steht dem Tatsachengericht ein weiter Ermessensspielraum zu (st. Rspr. z.B. OLG Brandenburg ZEV 2010, 637; OLG Braunschweig, NLPrax 2019, 35; OLG Hamm, NJW-RR 2011, 1091; OLG München, Rpfleger 2006, 450; OLG Saarbrücken NJW-RR 2015, 844; OLG Schleswig, FGPrax 2010, 140; FamRZ 2012, 1903).

    Daher ist der Stundensatz regelmäßig so zu bemessen, dass der Nachlasspfleger eine zumindest kostendeckende Vergütung erhält (Senat, Beschl. v. 19. März 2014 - 2 Wx 70/14; KG, FGPrax 2011, 235; OLG Brandenburg, FamRZ 2011, 926; OLG Braunschweig, NLPrax 2019, 35; OLG Düsseldorf, FGPrax 2013, 69; OLG Hamm, NJW-RR 2011, 1091; OLG Jena, BtPrax 2013, 158; NJW-RR 2013, 1229; OLG Schleswig, FamRZ 2012, 1903).

    Die Vergütung eines als Nachlasspfleger tätigen Rechtsanwalts muss aber zumindest so bemessen sein, dass dieser für den im Interesse der Erben erbrachten Zeitaufwand eine kostendeckende Vergütung erhält, die auch den Büro- und Personalaufwand abdeckt (OLG Brandenburg ZEV 2010, 637; OLG Schleswig FamRZ 2012, 1903).

    Das OLG Brandenburg (FamRZ 2011, 926) hält bei schwierigen Pflegschaftsgeschäften einen Stundensatz von 130, 00 EUR für ausreichend.

  • OLG Frankfurt, 25.08.2020 - 21 W 105/20

    Höhe der Nachlasspflegervergütung

    Auszug aus OLG Köln, 10.02.2021 - 2 Wx 294/20
    Zudem wird bei der Höhe des für einen anwaltlichen Nachlasspfleger festzusetzenden Stundensatzes zum Teil auch differenziert, ob die Tätigkeit in einer Großstadt oder "auf dem Lande" (OLG Frankfurt, Beschl. v. 28. August 2020 - 21 W 105/20 mwN) ausgeübt wird.

    Vielmehr liegt die Inflationsrate in Deutschland deutlich unter dem von der Europäischen Zentralbank angesteuertem Zielkorridor von etwa 2% p.a. (OLG Frankfurt, Beschl. v. 28. August 2020 - 21 W 105/20), so dass derzeit keine Veranlassung besteht, von diesen Stundensätzen abzuweichen.

    Vielmehr bedarf die Angemessenheit tendenziell in großzügig bemessenen Zeitabständen einer generellen Überprüfung (OLG Frankfurt, Beschl. v. 28. August 2020 - 21 W 105/20) bzw. bei Vorliegen besonderer Umstände einer generellen Überprüfung bzw. einer Anpassung im Einzelfall.

  • OLG Frankfurt, 24.04.2015 - 21 W 45/15

    Vergütung des berufsmäßigen Nachlasspflegers bei mittelschwerer Pflegschaft

    Auszug aus OLG Köln, 10.02.2021 - 2 Wx 294/20
    Hierbei kann auch der Sitz des Nachlasspflegers von Bedeutung sein, da in Ballungsräumen die Fixkosten sowohl für Büroräume als auch für Personal höher sein können als im ländlichen Raum (OLG Braunschweig, NLPrax 2019, 35; OLG Frankfurt, NJW-RR 2015, 1487; OLG Jena, NJW-RR 2013, 1229).

    Das OLG Frankfurt (NJW-RR 2015, 1487) hat bei einer mittelschweren Pflegschaft eine Vergütung von 100, 00 EUR/Stunde für angemessen erachtet, sofern der Nachlasspfleger seinen Sitz in einem Ballungsraum hat.

    Bei der Festlegung eines angemessenen Stundensatzes war neben der weit unterdurchschnittlichen Schwierigkeit der Abwicklung der konkreten Pflegschaft auch zu berücksichtigen, dass keine Anhaltspunkte dafür ersichtlich sind, dass mit der Tätigkeit des bestellten Nachlasspflegers besonders hohe Personal- und Sachkosten im Sinne der vorstehenden Rechtsprechung (OLG Braunschweig, NLPrax 2019, 35; OLG Frankfurt, NJW-RR 2015, 1487; OLG Jena, NJW-RR 2013, 1229) verbunden sind; vielmehr hat dieser seinen Sitz in einer eher ländlichen Gegend.

  • OLG Zweibrücken, 21.11.2007 - 3 W 201/07

    Höhe der Vergütung eines Berufspflegers für vermögenden Nachlass bei

    Auszug aus OLG Köln, 10.02.2021 - 2 Wx 294/20
    Insoweit hat das Nachlassgericht bzw. der an seine Stelle tretende Senat als zweite Tatsacheninstanz den Stundensatz zu bestimmen und die Vergütung nach dem konkreten Zeitaufwand zu berechnen (st. Rspr. z.B. OLG Celle, Rpfleger 2012, 257; OLG Düsseldorf, FGPrax 2013, 69; OLG Hamm, Rpfleger 2011, 1091; OLG Jena, BtPrax 2013, 158; OLG Stuttgart, Rpfleger 2013, 396; OLG Zweibrücken, NJW-RR 2008, 369).

    Das OLG Celle (Rpfleger 2012, 257) hält bei mittlerer Schwierigkeit einen Stundensatz von 100, 00 EUR bis 110, 00 EUR für angemessen; ebenso hat das OLG Zweibrücken (NJW-RR 2008, 369) bei einem mittleren Schwierigkeitsgrad den zugebilligten Stundensatz von 110, 00 EUR nicht beanstandet (so auch OLG Düsseldorf, FGPrax 2013, 69; OLG Hamm, NJW-RR 2011, 1091).

    Ähnlich hat das OLG Hamm (NJW-RR 2011, 1091; FGPrax 2014, 165) für die Tätigkeit eines als Nachlasspflegers bestellten Rechtsanwalts bei Pflegschaftsaufgaben mit durchschnittlichen Schwierigkeitsgrad einen Stundensatz von 110, 00 EUR für angemessen erachtet; auch das OLG Zweibrücken hat diesen Stundensatz nicht beanstandet (NJW-RR 2008, 369).

  • OLG Karlsruhe, 11.03.2015 - 11 Wx 11/15

    Nachlasspflegschaft: Vergütung eines anwaltlichen Nachlasspflegers bei einer

    Auszug aus OLG Köln, 10.02.2021 - 2 Wx 294/20
    Das OLG Karlsruhe (NJW 2015, 2051) hält bei einer durchschnittlichen Schwierigkeit einer Nachlasspflegschaft einen Stundensatz von 90, 00 EUR für angemessen.

    In der Rechtsprechung der Beschwerdesenate der Oberlandesgerichte wird hierbei zwischen einfache, mittleren und schwierigen Pflegschaften unterschieden (z.B. KG, FamRZ 2012, 818; OLG Hamm FGPrax 2014, 165; OLG Jena, NJW-RR 2013, 1229; OLG Karlsruhe NJW 2015, 2051).

  • OLG Düsseldorf, 05.03.2014 - 3 Wx 245/13

    Vergütung des berufsmäßigen Nachlasspflegers nach Einschaltung eines

    Auszug aus OLG Köln, 10.02.2021 - 2 Wx 294/20
    Zu den anderen Gruppen findet man nur vereinzelt veröffentlichte Beschlüsse; so hat z.B. des OLG Stuttgart (Rpfleger 2013, 396) bei mittlerer Schwierigkeit der pflegerischen Geschäfte für einen Diplom-Rechtspfleger einen Stundensatz von 100, 00 EUR zugebilligt; das OLG Celle (FamRZ 2018, 1278) für Personen mit entsprechenden durch ein Fachhochschulstudium oder einer vergleichbar abgeschlossene Ausbildung erworbene Kenntnisse maximal ein doppelter Betrag nach § 3 Abs. 1 VBVG = 67, 00 EUR; das OLG Düsseldorf (NJW-RR 2014, 778) für einen nichtanwaltlichen Pfleger 75, 00 EUR; das OLG Düsseldorf (NLPrax 2019) für eine nichtanwaltliche Pflegschaft von durchschnittlicher Schwierigkeit 80, 00 EUR, ebenso das OLG Hamm (Beschl. v. 23. April 2020 - I-10 W 4/19, juris).

    Soweit der Nachlasspfleger die ihm obliegenden Tätigkeiten delegiert, z.B. auf einen Erbenermittler, kann dies bei der Bestimmung des Schwierigkeitsgrades von Bedeutung sein (vgl. OLG Braunschweig, NLPrax 2019, 35; OLG Düsseldorf, FGPrax 2014, 261; Schulz/Gleumes, Handbuch Nachlasspflegschaft, 1. Auflage 2013, § 6 Rn. 43).

  • OLG Hamm, 23.04.2020 - 10 W 4/19
  • OLG Schleswig, 14.01.2010 - 3 Wx 63/09

    Vergütung des Nachlasspflegers

  • OLG Celle, 18.01.2018 - 6 W 211/17

    Höhe der Vergütung des berufsmäßigen Nachlasspfleger

  • OLG Dresden, 20.06.2007 - 3 W 427/07

    Zur Vergütung eines Nachlasspflegers nach dem Zweiten

  • OLG Dresden, 15.05.2015 - 17 W 242/15
  • KG, 25.10.2011 - 1 W 488/10
  • BGH, 27.08.2014 - XII ZB 133/12

    Regress der Staatskasse gegen die Erben eines verstorbenen Betreuten wegen

  • OLG Saarbrücken, 02.09.2014 - 5 W 44/14

    Vergütung des Nachlasspflegers: Bemessung des Stundensatzes bei

  • OLG Frankfurt, 29.06.2018 - 21 W 75/18

    Vergütungsregelungen für Nachlasspflegschaft

  • OLG Schleswig, 02.06.2014 - 3 Wx 10/14

    Vergütung des Nachlasspflegers: Vergütung für die Stundenauflistung und die

  • KG, 05.04.2011 - 1 W 518/10

    Vergütung des Nachlasspflegers: Anforderungen an die Geltendmachung des

  • BayObLG, 20.09.1993 - 1Z BR 19/93

    Zur Beendigung einer Nachlaßpflegschaft

  • KG, 09.09.2005 - 1 W 166/05

    Vergütung des Nachlasspflegers: Verpflichtung des Gerichts, den Nachlasspfleger

  • OLG Frankfurt, 23.11.1992 - 20 W 305/91

    Ermessensentscheidung und pflichtgemäße Ermessensausübung eines Gerichts

  • OLG Köln, 17.02.1999 - 2 Wx 62/98

    Beschwerde gegen die Bewilligung einer Nachlaßpflegervergütung

  • AG Wipperfürth, 12.11.2020 - 8 VI 19/20
  • BayObLG, 05.10.1993 - 1Z BR 39/93

    Bewilligung einer Vergütung für den Nachlasspfleger; Ermessen des

  • OLG Braunschweig, 01.02.2023 - 3 W 885/22

    Wirksame Bestellung; Nachlasspfleger; persönliche Verpflichtung; telefonische

    Dabei richtet sich die Vergütung nach Zeitaufwand und angemessenem Stundensatz und nicht etwa nach einem bestimmten Prozentsatz des Aktivnachlasses (vgl. OLG Köln, OLG Köln, Beschluss vom 10. Februar 2021 - 2 Wx 294/20 -, Rn. 6, juris, mit weiteren Nachweisen).

    Dies entspricht dem von zahlreichen anderen Oberlandesgerichten für angemessen erachteten Stundensatz (vgl. OLG Köln, Beschluss vom 10. Februar 2021 - 2 Wx 294/20 -, Rn. 23 nebst weiteren Rechtsprechungsnachweisen).

  • OLG Frankfurt, 10.03.2023 - 20 W 226/21

    Zur Nachlasspflegervergütung bei vermögendem Nachlass

    Soweit es die Schwierigkeit der Pflegschaftsgeschäfte betrifft, orientiert sich die obergerichtliche Rechtsprechung überwiegend an einer Einteilung in einfache, mittelschwere und schwierige (vgl. hierzu und zu möglichen Abgrenzungskriterien im Einzelnen etwa Oberlandesgericht Hamm, Beschluss vom 01.07.2021, Az. 15 W 214/21, Oberlandesgericht Köln, Beschluss vom 10.02.2021, Az. 2 Wx 294/20, Oberlandesgericht Frankfurt am Main, Beschluss vom 25.08.2020, Az. 21 W 105/20, jeweils zitiert nach juris).
  • OLG Bamberg, 09.08.2023 - 7 W 26/23

    Höhe des einem Nachlasspfleger zustehenden Stundensatzes

    Vielfach wird in neueren obergerichtlichen Entscheidungen zwischen einfachen, mittleren und schwierigen Pflegschaften unterschieden, wobei für Nachlässe mittleren Schwierigkeitsgrades in der Vergangenheit von einzelnen Oberlandesgerichten ein Stundensatz von 100 EUR bis 110 EUR angesetzt wurde (so zum Beispiel: OLG Celle RPfleger 2012, 257; KG FamRZ 2012, 818; OLG Stuttgart Rpfleger 2013, 396; OLG Hamm FGPrax 2014, 165; OLG Köln FamRZ 2021, 897).
  • OLG Köln, 21.11.2023 - 2 Wx 171/23
    Dabei wird man für eine schwierige Nachlassabwicklung für den als Berufsnachlasspfleger tätigen Rechtsanwalt einen Stundensatz von 130 EUR ansetzen können und für seine Mitarbeiter einen Stundensatz von 65 EUR (vgl. hierzu auch OLG Köln, Beschluss v. 10.02.2021, 2 Wx 294/20 m.w. N.), so dass es insoweit bei der Festsetzung des Nachlassgerichtes bleibt.
  • OLG Hamburg, 27.01.2023 - 2 W 51/22

    Angemessenheit der Vergütung eines Nachlasspflegers für schwierige, mittelschwere

    Soweit andere Oberlandesgerichte für mittelschwere Nachlasspflegschaften von Rechtsanwälten noch höhere Stundensätze von meist 110 ? akzeptieren (OLG Hamm, Beschl. v. 13.01.2011 - 15 W 632/10 = NJW-RR 2011, 1091 = ZEV 2011, 646, OLG Köln, Beschl. v. 10.2.2021 - 2 Wx 294/20 = FGPrax 2021, 88, OLG Nürnberg, Beschl. v. 7.1.2021 - 1 W 3353/20, KG, Beschl. v. 25.10.2011, 1 W 488/10 = FamRZ 2012, 818; Beschl. v. 7.5.2021, 19 W 1168/20 = ErbR 2022, 331), folgt der Senat ihnen nicht.
  • OLG Frankfurt, 10.03.2023 - 21 W 143/22

    Vergütung des Nachlasspflegers

    (Grüneberg/Weidlich, BGB, 2023, § 1960 Rn. 23; OLG Köln, Beschluss vom 10.02.2021 - 2 Wx 294/20, juris Rn.11).
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